Herzlich Willkommen bei meinem Foto-Blog. Ich freue mich, hier einige optische Eindrücke von meinen Erlebnissen unterwegs mit Dir zu teilen.

Kommentare und Feedbacks are welcome!

Stay safe & happy

Benjamin

Vier Tagelang begab ich mich auf der Pilgerreise rund um den heiligsten Berg der Welt. Die 58km lange Umrundung des Mount Kailash gilt als der älteste Pilgerweg der Welt, seit über 2000 Jahren begeben sich gläubige Buddhisten und Hindus auf die Wanderung, auf der suche nach Spiritueller Läuterung. Die Umrundung an und für sich dauert im Original 3 Tage (wir waren 4 Tage unterwegs), einen Tag haben wir nach der ersten Etappe Pause gemacht um uns auf rund 5100M.ü.M anzuklimatisieren.

Die Unterkünfte rund um den Kailash sind sehr simpel, kein fliessend Wasser, keine Heizung (in der Nacht wurde es bis zu minus 10 Grad). Auf die Toiletten Situation möchte garnicht gross eingehen, einfach nur Katastrophal, manche Teilnehmer unserer Gruppe haben sogar extra wenig gegessen um die Toilettengänge auf ein Minimum einzuschränken.

Die Königsetappe haben wir am dritten Tag absolviert. Von 5100m hoch auf den Dalmlapass auf rund 5700m. Die 24km lange Strecke habe ich in 10 Stunden absolviert. Zum vergleich, zuhause unter "normalen" Bedingungen würde ich dafür rund 5 Stunden brauchen. Die Dünne Luft hat mir aber ganz schön zugesetzt, für die letzten 300 Höhenmeter brauchte ich 1.5 Stunden, immer wieder mussten ich und mein Reisebuddy Kerry Verschnaufpausen einlegen und uns gegenseitig Pushen um den bevorstehenden Gipfelsturm zu erzielen (ich hatte einen 9kg schweren Rucksack dabei). Auf einer so herausfordernder Wanderung herrscht innerlich ein stetiges Wechselbad der Gefühle. Allerlei geht einem durch den Kopf: Was habe ich mir da nur eingebrockt, Wir schaffen dass, Habe ich genug Sonnencreme eingestrichen (die Sonne ist super Intensiv dort oben), Du musst genug trinken, Geniesse diese einmalige Erfahrung, Das gute ist, dass man irgendwann so erschöpft ist das man nur noch den nächsten Schritt im Kopf hat und dann fängt auch der Spirituelle teil der Reise an, man müht sich einfach nur noch den Berg rauf und ist ganz im Moment, spürt seinen Atem und das pochende Herz.

Als wir dann die Passhöhe erreicht hatten machten wir kurz halt (wir wollten nicht zu lange auf 5700m verweilen um unsere Körper nicht unnötig zu belasten) und haben ein Tibetisches Gebetsfähnchen aufgehängt, welche zu tausenden dort oben hängen. Ein Räucherstäbchen wollten wir auch noch anzünden, aber die Luft war so dünn das unser Feuerzeug nicht funktioniert hat. 

Wenn Du auf dem Gipfel stehst denkst Du: das härteste hast Du nun hinter dir. Weit gefehlt, der Abstieg war steiler als der Aufstieg und zog sich gefühlt ewig in die Länge, die Energie wurde immer weniger und vor jeder Kurve hofft man das sich dahinter die ersehnte Unterkunft befindet. Um ca. 17 Uhr war es dann endlich so weit, das Kloster in welchem wir übernachteten war endlich in Sicht. Eine (warme) Dusche wär jetzt nett, aber Ihr wisst ja: kein fliessend Wasser. 

Somit setzten wir uns einfach in die Teestube (der einzige beheizte Raum) und tranken Milchtee und genossen die erfüllende Müdigkeit, gepaart mit tiefer Dankbarkeit und Stolz. Wie schon in den vergangenen Tagen bestand die Speiseauswahl zwischen gebratenem Reis mit Ei oder gebratenen Nudeln mit Ei, Gemüse gibt's dort oben nur eines: Kohl, welcher die Nudel oder den Reis noch einwenig aufwerten.

Um 21 Uhr waren alle in den gemütlichen Betten welche dieses mal sogar mit einer Heizdecke ausgestattet waren. Ich habe nicht mal mehr das Schnarchen der Drei anderen Zimmergenossen mitbekommen, so schnell war ich weg. (08.05.25)

Der Potala Palast ist seit dem 5ten Dalai Lama das Zuhause des jeweiligen Dalai Lama und bis zum ende der Unabhängigkeit von Tibet auch der Sitz der Tibetischen Regierung. Heute dient der eindrückliche Palast vornehmlich als Touristen Attraktion, wobei eine Hand voll Mönche nach wie vor im Palast leben und ihrem Glauben nachgeht. (30.03.25)

Tibetische Mönche während der Debattier-Stunde in welcher Sie logisches Denken, scharfsinnige Analyse und gründliches Verständnis buddhistischer Philosophie im Dialog und Streitgespräch mit einander erlernen. Dies dient der Überprüfung des eigenen Verständnisses und dem Vermeiden von falschen Ansichten bezüglich der buddhistischen Weltanschauung. Debattiert wird in zweier Teams, durch ein Händeklatschen welches entweder intensiv oder sanft ausfällt signalisiert der zuhörende Mönch dem sich Äussernden ob Er mit dem Gesagten einverstanden ist oder nicht. (29.04.2025)

The Bird's Nest. Insgesamt wurden über 40'000 Tonnen Stahl verbaut um die Hülle zu bauen. Würde man alle Stahlträger aneinanderreihen gäbe dies eine länge von über 36km. Einige Wettkämpfe der olympischen Sommerspiele 2008, sowie die Eröffnungszeremonie der Olympischen Winterspiele 2022 fanden an diesem Ort statt. Somit ist Beijing die erste Stadt, in welche sowohl Sommer als auch Winterspiele ausrichtete. Das Stadion bietet Platz für 80'000 Zuschauer und dient nun als "National Stadium of China" und wird vornehmlich für kulturelle Events genutzt (25.04.2025)